Mittwoch, 14 September 2016 09:54

Frauenleben im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit im Wolfhager Land

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Die renommierte Forscherin Prof. Dr. Heide Wunder Die renommierte Forscherin Prof. Dr. Heide Wunder Jochen Ebert

Vortrag von Prof. Dr. em. Heide Wunder, Bad Nauheim
Dienstag, 4. Oktober, 19.30 Uhr
Es ist schwierig, den Lebensbedingungen und Erfahrungen von Frauen in der städtischen und dörflichen Gesellschaft des späten Mittelalters und der Frühen Neuzeit auf die Spur zu kommen. Für das Mittelalter sind die Zeugnisse im Stadtarchiv Wolfhagen spärlich, denn die aufschlussreichen Gerichts- und Rechnungsakten fehlen, daher mangelt es vor allem an Hinweisen auf die Frauen aus den unterbürgerlichen Schichten.

Immerhin erlauben die Stiftungen von Wolfhagerinnen für die im engeren oder weiteren Umkreis Wolfhagens bestehenden Klöster Rückschlüsse auf die Frömmigkeitspraxis und die güterrechtliche Stellung der Bürgerinnen, denn sie konnten selbst über eigenes Gut verfügen.
Besser steht es für die Zeit von der Reformation bis 1800, in der die ökonomische Lage und damit die Lebensverhältnisse von Bürgerinnen, Beisitzerinnen, Soldatenfrauen und Hospitalitinnen aus Erbprozessen, Kirchenbüchern, Akten der Kirchenzucht sowie in den Eheprotokollen und Katastern des 18. Jahrhunderts fassbar werden. Der Schwerpunkt des Vortrags liegt auf der frühneuzeitlichen Stadt Wolfhagen. Die dörfliche Gesellschaft im Wolfhager Land wird mit einer denkwürdigen „Geschichte“ beleuchtet.

Frau Prof. Dr. Wunder studierte Geschichte, Anglistik und Philosophie an der Universität Hamburg; Promotion 1964 zu einem siedlungsgeschichtlichen Thema. Von 1977-2004 war sie Professorin für Sozial- und Verfassungsgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Kassel. Ihre Forschungsschwerpunkte sind: Geschichte der ländlichen Gesellschaft, Historische Frauen- und Geschlechterforschung, Adel.

Ort: Zehntscheune des Regionalmuseums Wolfhager Land, Ritterstraße 1, 34466 Wolfhagen
Dienstag, 4. Oktober 2016, 19.30 Uhr
Eintritt: 5 €, Mitglieder des Museumsvereins, Schüler und Studenten frei.

Weitere Informationen: Regionalmuseum Wolfhager Land, 05692/992431, www.regionalmuseum-wolfhager-land.de
Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 10 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung.

Gelesen 7165 mal Letzte Änderung am Mittwoch, 14 September 2016 10:12

Veranstaltungen

 

--Veranstaltungen 2024--

 

Sonntag, 10. März, 15 Uhr 

Erzählcafé

Zum Thema: Magie und Aberglaube im Wolfhager Land

Eintritt frei!

 

Donnerstag, 25. April, 18 Uhr Ausstellungseröffnung

bis Sonntag, 21. Juli

Ausstellung

Sonderausstellung: Magie und Aberglaube im Mittelalter 

Einführung in die Ausstellung: Beate Bickel M. A.

Musikalische Begleitung: Korydwenn

 

 

Sonntag, 19. Mai, 14-17 Uhr

Familientag

Internationaler Museumstag

14 Uhr: Mittelalterlicher Bogenbau mit Michael Stiller, Ippinghausen 

16 Uhr: Barbara Rüffert erzählt Märchen

Selbstgebackener Kuchen, Kaffee und gekühlte Getränke und gute Laune

Eintritt frei!

 

Donnerstag, 13. Juni, 19 Uhr

Vortrag / Lesung / Gespräch - Himmel hilf!

Vortrag: Dr. Tillmann Bendikowski, Hamburg: Himmel hilf! Warum wir Halt in übernatürlichen Kräften suchen

(gemeinsam mit der Buchhandlung Mander)

Eintritt 5 Euro, SchülerInnen und Studierende frei

 

Anfang Juli

Ausstellung

Ausstellung von Schülerarbeiten, Wahlunterricht Kunst Klasse 10 der Walter-Lübcke-Schule mit Karin Balkenhol

 

Donnerstag, 12. September, 19 Uhr

Vortrag - Die große Welt im kleinen Format

Prof. Dr. Sabine Thümmler, Berlin: Die große Welt im kleinen Format. Möbelstile in Wolfhager Puppenstuben zwischen Historismus und Neuer Sachlichkeit.

Eintritt 3 Euro, Mitglieder des Museumsvereins, SchülerInnen und Studierende frei

 

Sonntag, 6. Oktober, 15 Uhr-16.30 Uhr

Musik

Mittelalterliche Musik mit Korydwenn, Ippinghausen

Einritt frei, Spenden erbeten!

 

 

 
Der Eintritt ist für alle Veranstaltungen frei für Mitglieder des Museumsvereins, Schüler/innen und Studierende.
 
Unser Dank für freundliche Unterstützung gilt der Kasseler Sparkasse, der VHS Region Kassel, dem Hess. Museumverband und der Kulturstiftung des Landkreises Kassel.